Berufsschüler bringen mit Schaufeln und Schubkarren Kies in Gräben
Warener Berufsschüler packen drei Tage lang kräftig im Moor an © Reinhard Sobiech/Müritz-Nationalpark

26 Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Schule Waren zeigten vom 16.-18. Juli im Müritz-Nationalpark vollen Einsatz für die Natur:  Mit Muskelkraft, Schaufeln, Spaten, Schubkarren, Harken und ca. 70 Tonnen Kies verschlossen sie Gräben, um wertvolle Moore vor dem weiteren Austrocknen zu bewahren. „Das sind rund 600 bis 700 volle Schubkarren Kies“, schätzt der Leiter des Reviers Waldsee, Peter Parofke. „Eine tolle Leistung“, lobt er den Fleiß der Freiwilligen. Unter Anleitung von Nationalpark-Rangern verlegten die 17- bis 25-Jährigen zudem wasserdurchlässige Geotex-Fließbahnen, um zu verhindern, dass das Füllmaterial bei höheren Wasserständen abgeschwemmt wird.

Die in der Vergangenheit stark entwässerten Waldmoore wurden nach der Gründung des Müritz-Nationalparks provisorisch verschlossen. Diese provisorischen Staue sind inzwischen durch die hohen Niederschläge und die damit verbundenen hohen Wasserstände jedoch häufig stark erodiert. Die vom Wasserverlust betroffenen Moore drohen ihre ökologische Funktion zu verlieren, die sie z.B. als Kohlenstoff-Senke (Klimaschutz), als Wasserspeicher und Lebensraum seltener Arten haben. Für die Renaturierung der meisten dieser Waldmoore ist Handarbeit notwendig, weil ihre unzugängliche Lage Maschineneinsatz nur schwer möglich macht.
Der Einsatz der Berufsschule ist Teil des “Ehrensache Natur”-Pilotprojekts 2013, das zum Ziel hat, insgesamt 14 Waldmoore im Müritz-Nationalpark mit ehrenamtlicher Unterstützung dauerhaft zu sichern. Für den tatkräftigen Einsatz der Schülereinnen und Schüler bedankte sich der Nationalpark nach Abschluss der Arbeiten mit einem Grillfest am Jugendwaldheim Steinmühle –  ein guter Übergang in die verdienten Sommerferien.